Wir arbeiten gerne mit Leinen.
Bevor Baumwolle im Rahmen der globalen Mechanisierung in der Gesellschaft verbreitet wurde, war Leinen von Alters her an im alltäglichen Gebrauch für Bekleidung, Weißwäsche und in Hof und Garten.
Kein Wunder! Der Stoff aus Flachs hält sehr viel aus. Er ist schmutzabweisend, strapazierfähig, trocknet schnell, hält warm und nicht zuletzt: er atmet!
Leinen ist der beste Wahl, wenn es darum geht Wäsche herzustellen, die mit unsere Haut in Kontakt ist.
- Leinen am besten von Hand waschen, mit einer Neutralseife.
- Empfehlenswert vor dem Waschen in einer Schüssel Wasser etwas einweichen.
- In der Waschmaschine Schonprogramm, ohne schleudern oder max. 600 Umdrehungen.
- Am besten in einen Wäschesack geben.
- Bei 30 Grad.
- Feinwaschmittel ohne Bleichmittel.
- Weichspüler braucht Leinen nicht.
- Bitte keine Trockner!
Bügeln: muss nicht unbedingt. Leinen knittert edel!
- Wenn es sein muss, dann mit Dampf auf Links bügeln, am besten, wenn der Stoff noch feucht ist.
- Oder einfach im Bad aufhängen.
Ramie-Leinen.
Ramie (Boehmeria nivea) gehört zur Brennnessel-Familie.
Es hat sehr ähnliche Eigenschaften wie Leinen.
Ramie Stoff ist robust und hat einen leichten Seidenglanz.
Der Stoff ist bakterien- und schimmelresistent; extrem absorbierend und fühlt sich länger trocken an.
Bei 30 Grad schonend waschen, Wollschleudern oder gar nicht schleudern.
Bügeln auf der Linken Seite, Stufe 1. Nicht Trommeltrocknen!
Auf dem Bild oben sehen Sie links ein frisch fertig gestelltes Renaissance-Hemd in wollweißem Leinen 135g/m2.
Rechts daneben ist ein oft Getragenes aus dem gleichen Stoff zu sehen.
Den Unterschied spürt man/frau deutlich auf der Haut!
Wir meinen, es ist auf diesem Bild ebenfalls zu sehen.
Besonderheiten von Naturstoff-Bekleidung
Wir möchten Ihnen einmal aufzeigen, was das Besondere
und auch das Typische an unserer Bekleidung ist.
Leinen und Ramie sind Stoffe aus Naturfasern.
Sie "leben, atmen und bewegen" sich.
Wenn wir die Stoffbahnen vorbereiten werden sie gewaschen, da der Stoff in der allerersten Wäsche ein wenig schrumpft.
Die einzelnen Zuschnitte für die Kleidungsstücke werden vor dem Vernähen noch einmal richtig schön glatt gebügelt.
Und während des Nähens immer wieder geglättet,
um einwandfreie Passform und Nähte hinzuzaubern.
Das bedeutet, wenn Sie so ein schönes Stück ausgeliefert bekommen, wirkt es womöglich platt und leblos.
Da heisst es dann: nach dem Auspacken idealerweise auf dem Bügel in einem eher feuchten Raum (Bad) aufhängen.
Und dann Tragen, Tragen, Tragen...!
Diese Stoffe verändern sich mit dem Tragen.
Sie werden geschmeidiger, "fluffiger", und passen sich im Gebrauch der Körperform an - bis sie sich wie eine ZWEITE HAUT anfühlen.
Und damit offenbaren sie ihre Besonderheit, Natürlichkeit und Schönheit!